Jahresbericht 2023
Tourismusverband Wilder Kaiser
zum Jahr 2023
2023 war kein einfaches Jahr für den Tourismus am Wilden Kaiser. Die in Österreich überdurchschnittlich hohe Inflation und die damit verbundenen Kostensteigerungen in den Bereichen Personal, Energie und Finanzierung konnten nur teilweise durch Preisanpassungen ausgeglichen werden. Der schneearme Winter und der Wirtschaftspessimismus in Deutschland bereiteten vielen Touristikern und Funktionären Sorgen, die auch an den Tourismusverband herangetragen wurden.
Unser Ansatz des nachhaltigen Wirtschaftens im Einklang mit der lokalen Bevölkerung – gemäß unserer Vision „Lebensqualität durch nachhaltigen Tourismus“ – wurde zugunsten kurzfristiger Maßnahmen wie mehr Marketing in Frage gestellt. Es zeichnet den Tourismusverband Wilder Kaiser und dessen Entscheider aus, dass es gelungen ist, im Gespräch und Dialog einen gemeinsamen, erfolgversprechenden Weg für die Zukunft zu finden, in dem Verantwortung für den Lebensraum und wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sind.
Kurzfristig wurde das Budget für die Winterkampagnen für drei Jahre verdoppelt und mit Irland und der Slowakei zwei neue Märkte ins Portfolio aufgenommen. Mittelfristig wird an einer Reorganisation der Bearbeitung von Lebensraumthemen wie Mobilität gearbeitet. Und mittel- bis langfristig wird mit der Strategie 2028 die Absicherung eines wirtschaftlich erfolgreichen Tourismus als treibende Kraft unserer Lebens- und Erlebnisqualität mit konkreten Maßnahmen unterlegt.
Gehen wir also mit Zuversicht in unsere gemeinsame touristische Zukunft!
Johannes Adelsberger
Obmann Tourismusverband Wilder Kaiser
Das war das Jahr 2023
In den Orten und Abteilungen
Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2023
So warm und schneelos der Winter 2022/23 startete, so warm und schneearm war die zweite Hälfte des Winters 2023/24. Das Vertrauen in die Schneesicherheit und die Pistenqualität erlitt durch diese beiden Winter sowohl bei Neukunden als auch Stammgästen Kratzer – und das, obwohl letzteres dank ausreichender Infrastruktur und Erfahrung durchaus gewährleistet war. Kaum hatte sich der Tourismus vom Schrecken einer Pandemie erholt, erinnerte uns die Natur daran, dass wir in den nächsten Jahrzehnten noch vor ganz anderen Herausforderungen stehen werden.
Aus heutiger Sicht sind folgende zwei Annahmen gesichert:
1. Skifahrende Stammgäste wechseln eher in einen schneesicheren Urlaubsort als ihre Urlaubsaktivität.
2. Es gibt keine Alternative zum alpinen Skilauf, die eine vergleichbare Wertschöpfung und Gästedichte in den Wintermonaten ermöglicht.
Für Destinationen wie den Wilden Kaiser bedeutet das:
• Das Produkt Skifahren absichern und anbieten solange es möglich ist
• Schneeunabhängigere Angebote schaffen, für Gäste, die nicht (nur) Skifahren wollen
• Investitionen bevorzugen, die in beiden Saisonen oder ganzjährig funktionieren
Gehen wir gemeinsam diese Herausforderung mit der gleichen Leidenschaft und Konsequenz an, mit der bereits die Sommerthemen Familienurlaub und Filmtourismus erfolgreich entwickelt wurden!
Lukas Krösslhuber
Geschäftsführer Tourismusverband Wilder Kaiser